Horn-Bad Meinberg (ws). Auch in diesem Jahr lobt die Stadt Horn-Bad Meinberg in Zusammenarbeit mit einem großen Energieversorgungsunternehmen einen Umwelt- und Klimaschutzpreis aus. Damit werden vorbildliche und nachhaltige Aktivitäten für die Natur und Umwelt honoriert. Um die Auszeichnung können sich ab sofort sich Vereine und Gruppen, Schulen, Kindergärten, aber auch Einzelpersonen bewerben, die sich insbesondere von Herbst 2011 bis heute engagiert haben.
Mit der Preisvergabe wird Ende November oder Anfang Dezember gerechnet. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 1.000 Euro verbunden. Prämiert werden Arbeiten, die Pilotfunktion übernehmen und andere zur Nachahmung anregen. Ob es um Abfallbeseitigung in der feien Natur, die Verminderung von Umweltbeeinträchtigungen, den Erhalt von Grünzonen oder den Einsatz neuer Technologien zur Energieeinsparung geht – die Initiativen oder praktische Aktivitäten können vielgestaltig sein. Im letzten Jahr ging der Preis an Thomas Grell in Wilberg sowie zu gleichen Teilen an die Vereine 800-Jahre Bellenberg und den Heimatverein Vahlhausen. Thomas Grell wurde ausgezeichnet, weil er auf einer Fläche von rund 25.000 Quadratmetern im Ortsteil Wilberg ein naturnahes Refugium geschaffen hat. Preiswürdig empfand die Jury das Engagement des Vereins 800-Jahre Bellenberg bei der Pflege der Wanderwege, der Magerwiesenrasenflächen auf dem Bellenberg sowie der Obstbäume. Der Heimatverein Vahlhausen erhielt den Preis für seinen Einsatz, einen fast zugewachsenen Teich in ein ökologisch wertvolles Gewässer zu verwandeln. (cp) Im Ortsteil Wilberg hat der Umweltpreisträger Thomas Grell in den vergangenen dreißig Jahren seinen Garten und einen angrenzenden Acker in ein kleines Natur-Paradies verwandelt: Auf der rund 25.000 Quadratmeter großen Fläche mit altem Mühlenweiher, Werre-Umleitung mit Fischtreppe und Laichplätzen, Hecken und Bäumen fühlt sich sogar der seltene Eisvogel und der Neuntöter wieder heimisch. Pflanzen und Tiere können sich nahezu ungestört entfalten. Grell sagt: "Naturschutz ist mein gesellschaftlicher Beitrag." Im Rahmen der Aktion "offene Gärten in Lippe" stand im Sommermonaten auch der Grell‘sche Naturgarten Interessierten offen. Mehrere hundert Besucher konnte Grell in dieser Zeit begrüßen. Er beobachtete dabei ein großes Bedürfnis, Naturschutzthemen und Umweltzusammenhänge zu verstehen. Um sein Projekt weiter voranzutreiben und zu finanzieren, verkauft Thomas Grell auf seinem Grundstück nun auch sogenannte, vom Kreis Lippe zertifizierte "Ökopunkte". Diese können unter anderem von Firmen als Kompensation für Eingriffe in Natur und Landschaft – zum Beispiel durch Versiegelung von Flächen – erworben werden. vom 29.09.2012